3. Lange Nacht der Wissenschaft 2014: »analog vs. digital«
Mit dem Thema „analog vs. digital“ drehte sich am 17. Mai 2014 die dritte Wissenschaftsnacht ganz um einen der wesentlichsten Umbrüche in Wissenschaft und Gesellschaft.
Die Großveranstaltung griff das Rahmenthema „Digitale Gesellschaft“ des Wissenschaftsjahres 2014 auf und behandelte eine Nacht lang das Themenfeld zwischen analogen und digitalen Methoden der Wissenschaft in einer Fülle an Beiträgen an vier Schauplätzen: An der Universität Konstanz und der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), auf der Insel Mainau und in der Stadt Konstanz. Die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) beteiligte sich wieder mit eigenem Programm am städtischen Standort.
Die Besucherinnen und Besucher erwarteten spannende Vorträge und Vorführungen aus allen Bereichen der Wissenschaft, leidenschaftliche Diskussionen und verblüffende Experimente. Auch 2014 war einer der Höhepunkte das gemeinsame Abschlussfest auf der Blumeninsel Mainau mit Live-Musik und Show-Einlagen – der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Wissenschaftsnacht und zum Abschlussfest war wie immer frei.
Nach den großen Erfolgen der Langen Nacht der Wissenschaft 2010 und 2012 konnten auch 2014 wieder rund 7.000 Gäste begrüßt werden. Die Zusammenarbeit der drei Hochschulen aus Konstanz und Kreuzlingen mit der Stadt Konstanz und der Mainau GmbH ermöglichte es der Wissenschaftsnacht, das gemeinsame Rahmenthema in einer ungewöhnlichen Breite und aus überraschenden Perspektiven heraus zu behandeln.

An der Universität waren bereits um 17 Uhr zahlreiche Besucherinnen und Besucher unterwegs, beispielsweise auf dem Weg zum Botanischen Garten der Universität, bis kurz vor 22 Uhr war das Audimax voll von Menschen, die sich anhörten, was es mit analoger und digitaler Musik auf sich hat. Nur zwei Beispiele, die zum einen von wissenschaftsbegeisterten Menschen zeugen, zum anderen von der großen Bandbreite des insgesamt fast 60 Programmpunkte umfassenden Veranstaltungsangebots auf dem Gießberg, das ein Bild davon gab, was an der Universität gelehrt und geforscht wird, aber auch, wie weit die Sanierung der Bibliothek gediehen ist.
Auf der Insel Mainau informierten sich die teilnehmenden Besucherinnen und Besucher über die Planung von ornamentalen Blumenbeeten mithilfe des Zeichnungsprogramms CAD, über die Klimasteuerung in den Gewächshäusern sowie die inseleigene Holzvergaseranlage, mit der die Mainau einen großen Teil ihres Energiebedarfs deckt. Gleichermaßen erfolgreich waren die Schatzjäger auf der Suche nach dem Mainau-Schatz mit GPS oder Schatzkarte. Besonders beliebt war die Nachtwanderung mit Fackeln und Lampions, bei der spontan mehrere Gruppen gebildet wurden.
Zu den Top-Ten der beliebtesten unter den über 30 Programmpunkten auf dem Campus der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) zählten unter anderem die Blitz- und Donner-Show im Hochspannungslabor, Einblicke ins Wasserbaulabor und die Führung des Präsidenten Prof. Dr. Carsten Manz, der persönliche Eindrücke der Hochschule vermittelte. Besonders wurde das studentische Engagement für die Veranstaltung honoriert: Die Studierenden der Gesundheitsinformatik zählten innerhalb von nur drei Stunden 450 Gäste, die den von ihnen erarbeiteten Gesundheitsparcours durchliefen und dabei die Möglichkeiten digitaler Technik für das Gesundheitsmanagement kennenlernten.
Die Besucherinnen und Besucher im Kulturzentrum der Stadt Konstanz konnten aus einem spannenden Angebot von 25 unterschiedlichen Programmpunkten wählen. Schon bei der Eröffnung mit Oberbürgermeister Uli Burchardt auf dem Münsterplatz wurden die unterschiedlichen Dimensionen von analog und digital durch ein bemerkenswertes Experiment dargestellt: Verdis Gefangenenchor, einmal gesungen von drei Chören und danach computersimuliert. Virtuell war alles möglich: Per Hightech in die Jungsteinzeit, in die Konzilzeit oder in das heutige Konstanz mit seinen vielfältigen Facetten. In entspannter Atmosphäre gab es Gelegenheit zum Fachsimpeln, Staunen und Mitmachen. Dem Gefühl nach hat halb Konstanz mal vorbei geschaut – ein gelungener Abend.
Auch die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) präsentierte sich im Kulturzentrum am Münster. So zeigte sie zum Beispiel in sechs Videostatements die Sicht der Medienforschung unter anderem zur Geduld der Computer, zum Sinn und Unsinn virtueller Spielwelten und zum Medienwissen im alten Griechenland. Im Workshop „Digitale Fingermalerei“ waren die Besucherinnen und Besucher aufgefordert, mit Hilfe des Programms „Brushes“ auf iPads zu malen. Die Grenzen der heutigen Technik loteten die Gäste in den angebotenen 3D-Welten aus. Mittels einer Kamera konnte beispielsweise ein pelziges Fantasietier auf einem Bildschirm gestreichelt und gefüttert werden. Wer benötigt am wenigsten Klicks um von einem Suchbegriff in Wikipedia auf das Wort „Konstanz“ zu kommen? Dieser Herausforderung stellten sich die Besucherinnen und Besucher ebenfalls sehr gerne.
Und zum Abschluss noch das Fest im zauberhaften Palmenhaus auf der Insel Mainau. Um die 3.000 Menschen haben bei einer Show mit DJ und Video-Performance ausgelassen gefeiert und getanzt, relaxt oder ihre Cocktails in der Sitzsack-Lounge genossen.











